Im September 2008 startete in den Internationalen Gärten Göttingen ein vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördertes Integrationsprojekt der Stiftung Interkultur zum Thema Gesundheit und Ernährung. Zehn Frauen aus acht Ländern trafen sich regelmäßig im Nachbarschaftszentrum Grone-Süd, um sich über ihre unterschiedlichen Erfahrungen in diesem Bereich auszutauschen. Das Projekt wurde von der Stiftung Interkultur wissenschaftlich begleitet.
Gesundheit und Ernährung ist für MigrantInnen ein relevantes, aber oft auch problematisches Thema. Das deutsche Gesundheitswesen ist auf die speziellen Bedürfnisse von MigrantInnen nur wenig eingestellt. Oft fehlt es ZuwanderInnen an Informationen über bestehende Angebote, Dienste und Einrichtungen. Hier setzt das Projekt an.
Die Frauen der Arbeitsgruppe erkundete, ausgehend von den Bedürfnissen, die sie selbst haben und die sie bei anderen MigrantInnen feststellten, die Situation vor Ort: Welche Institutionen gibt es in Göttingen, an wen kann man sich wenden? Im nächsten Schritt nahmen sie Kontakt mit verschiedenen Institutionen, Organisationen, Selbsthilfegruppen auf, um zu erkunden, wie und wo man sich Informationen beschafft und auf welche Schwierigkeiten man dabei stößt.
Anschließend organisierte die Arbeitsgruppe selbst Veranstaltungen und Ausflüge, die EinwanderInnen den Zugang zum deutschen Gesundheitssystem bzw. den vielen Institutionen und Initiativen, die es im Bereich Gesundheit-Körper-Wellness gibt, erleichtern können. Aktionen, die innerhalb des Projekts stattfanden, waren bspw. eine Informationsveranstaltung zum Thema „Schimmel in der Wohnung“ im Nachbarschaftszentrum Grone-Süd sowie ein Kurs zum Thema „Endlich Fahrrad fahren lernen“.
von Najeha Abid